Liebe IG Mitglieder,
heute erschien ein weiterer Artikel im Weser-Kurier ("Streit um Schulungspflicht beigelegt"). Der Sachverhalt wurde aus Sicht der IG im Wesentlichen richtig dargestellt. Kleinere Fehler, wie die falsche Angabe der Mitglieder-zahl sind zu vernachlässigen. Die aktuelle Zahl liegt derzeit bei exakt 201 Mitgliedern (Stand: 20.06.2012).
Wir bedanken uns beim WK für die objektive Berichterstattung, nichts anderes ist von unserer Seite beabsichtigt gewesen. Wie es sich für eine objektive Berichterstattung gehört, kam nicht nur Marco Bark zu Wort sondern auch ein Vertreter des Taxi-Ruf. Herrn Heuermanns Statement ist schon fast unglaublich, Zitat: "Es macht aus unserer Sicht keinen Sinn, sich per Anwalt einen Rosenkrieg über formale Kleinigkeiten zu liefern und Erbsenzählerei zu betreiben!". Dieser Satz ist bisher die einzige Reaktion des TR auf die Ereignisse der letzten Monate in diesem Artikel.
Es wird von "Rosenkrieg" gesprochen? Ein Begriff, welcher für die Beziehung zwischen der Fahrerschaft und dem TR völlig unangebracht ist. Ein "Rosenkrieg" sind die Anfeindungen eines Liebespaares nachdem offensichtlich die Liebe erloschen ist. Eine Liebesbeziehung zwischen den Fahrern und dem TR gab es in der Vergangenheit wahrlich nicht.
Für den Taxi-Ruf mögen die juristisch gerügten Gestattungsverträge "formale Kleinigkeiten" sein, für die Fahrer waren es Knebelverträge mit nicht akzeptablen Folgen. Aus der Not und auch teilweise aus fachlicher Unkenntnis heraus, wurden diese unterschrieben. Teilweise wurden die Verträge auch aufgrund eines gewissen Vertrauensverhältnisses zu dem Vorstand des TR unterschrieben, nicht jeder hat die in diesen Verträgen verfassten Rechtsfolgen in Gänze verstanden. Dieses Vertrauen ist nach diesen Vorkommnissen nachhaltig gestört, dieses Wiederherstellen zu wollen, bedarf einer sehr großen Anstrengung.
Es ist nicht nur Vertrauen verloren gegangen, es ist auch finanzieller Schaden entstanden. Die Fahrer mussten teilweise ihr Recht vor Gericht einklagen oder einstweilige Verfügungen erwirken, da die Verdienstverhältnisse den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung nur in wenigen Fällen zulassen. So zahlt z.B. ein Fahrer die Gerichts- und Anwaltskosten in kleinen monatlichen Raten über mehrere Jahre zurück. Er macht dies gerne, da ihm die Sache so wichtig erschien. Dies ist nur ein Einzelfall, die gesperrten Kollegen haben ebenfalls erhebliche Umsatzeinbußen in Kauf genommen.
Der TR hat all diese Gegebenheiten gleichmütig zur Kenntnis genommen, selbst die gut gemeinten Ratschläge von allen Seiten, endlich diesen Blödsinn einzustellen, verpufften wirkungslos. Gerade jetzt, wo aussöhnende Worte an der Tagesordnung wären, bleibt man seiner Linie treu. Kein Wort des Bedauerns oder gar einer Entschuldigung, nichts, stattdessen versucht man durch die Hintertür neue Gestattungsverträge in Umlauf zu bringen, damit anschließend das ganze Theater weiter geht. Wo ist der Lerneffekt?
So viel Beratungsresistenz kann es nicht geben. Die Fahrer werden keine neuen Verträge mehr unterschreiben, um sich nicht in erneute Abhängigkeiten zu bringen!
Euer Vorstand