Die Funksperren entbehren jeglicher rechtlichen Grundlage und greifen in unser Einkommen ein. Wie bei den meisten Problemen verharrt der Taxi-Ruf-Vorstand auch hier wieder tatenlos in seinen Büros (oder was auch immer sie eigentlich treiben). Unsere Geduld ist am Ende!
Lies hierzu auch die Stellungnahme zu den neuen Sanktionen bei der Auftragsvermittlung vom April 2012.
Geehrte Kollegen vom Taxi-Ruf,
Seit mittlerweile fast 11 Monaten schikaniert Ihr die gesamte Fahrerschaft mit Euren "Sperren nach Tourenrückgabe“. Seit diesem Zeitpunkt fordert die IG Bremer TaxifahrerInnen die sofortige Rücknahme dieser Sanktionen gegen die Fahrerschaft. Passiert ist seitdem: Nichts!
Wie wir auf unserer Mitgliederversammlung und auch bei unserem IG-Stammtisch feststellen mussten, herrscht unter den Kollegen immer noch große Unzufriedenheit bezüglich der „Sperren bei Tourenrückgabe“. Über die Sinnlosigkeit dieser „Bestrafungen“ haben wir mit Euch ja schon bei unseren drei Treffen diskutiert. Leider war es nicht möglich, Euch zur sofortigen Einstellung dieser Sanktionen gegen uns Fahrer zu bewegen. Dies mag sicherlich hauptsächlich an Eurer fehlenden Fahrpraxis liegen. Vom Schreibtisch aus oder am Bahnhof auf Einsteiger wartend sich in die Situation eines Taxifahrers zum Broterwerb zu versetzen ist auch nicht einfach. Unverständlicherweise könnt oder wollt Ihr unseren Beispielen und Argumenten nicht folgen. Stattdessen werft Ihr den Fahrern „Rosinenpickerei“ vor. Das ist lächerlich. Bei dem geringen Tourenaufkommen den Fahrern dies zu unterstellen ist schon sehr realitätsfern. Diese Sanktionen sind vollkommen willkürlich und ohne jede Rechtsgrundlage.
Wir fordern Euch deswegen hiermit ein letztes Mal auf das Sperren vom Funk bei diesen Pseudovergehen sofort einzustellen! Dieses sollte bis zum 01.03.2013 geschehen.
Da wir für die Rechte der Fahrer eintreten, können wir es absolut nicht nachvollziehen, warum Ihr massiv versucht Fahrer daran zu hindern, sich bei MyTaxi anzumelden und diesbezüglich Druck gegenüber Unternehmern und Fahrern aufbaut. Allein durch Euer Verhalten treibt Ihr Fahrer und Unternehmer zur „Konkurrenz“. Dafür tragt Ihr die alleinige Verantwortung.
Wir stehen in engem Kontakt zu diversen Institutionen in Bremen, welche uns auch anwaltlich zur Seite stehen. Diese sind bereits informiert und haben uns ihre Unterstützung zugesagt.
Zudem werden wir mit unseren legitimen Forderungen massiv in die Öffentlichkeit gehen. Dieses solltet Ihr von uns ja schon kennen. Es liegt nicht in unserem Interesse, diesen Konflikt in den Medien zu thematisieren oder sogar vor Gericht lösen zu müssen. Wir sind dazu aber bereit. Es liegt an Euch, wie Ihr dieses Problem lösen möchtet und ob Ihr weiteren Schaden für den Taxi-Ruf abwenden möchtet.
Auf eine zeitnahe, positive und schriftliche Antwort an unser Postfach oder per Email, bis spätestens zum 28.02.2013, hoffend.
Mit freundlichen Grüßen
(Marco Bark, Vorsitzender)