In einer Veröffentlichung (s. u.) vergleicht das Deutsche Medizinrechenzentrum (DMRZ) vereinbarte bzw. abgerechnete Preise für Krankenbeförderungen von über 5000 Taxi- und Mietwagenunternehmen bundesweit. Laut den statistischen Daten des DMRZ landen die Bremer Taxen dabei auf den hinteren Plätzen, oder, je nach Strecke, auf dem allerletzten Platz. Die Studie zeigt, dass die in Bremen vereinbarten Sonderkonditionen für Krankenkassen mit nur noch 0,97 €/km deutlich unter den anderer Regionen liegen; selbst in den neuen Bundesländern wird wesentlich mehr bezahlt.
Wir haben die vom DMRZ angegebenen durchschnittlichen Kilometerpreise mit den vom TR und „Fachvereinigung“ vorgeschriebenen Tarifen verglichen. Zur besseren Vergleichbarkeit nahmen wir dabei eine Fahrt von 31 km und, durchaus realistisch, ca. 10 Min zusätzlichen Zeitaufwand (Patienten von der Station abholen, Koffer in die Wohnung tragen, Ampelzeiten) an.
Der bundesweite Durchschnitt einer solchen Fahrt liegt zwischen ca. 52 in Baden Württemberg und 33 Euro in Hessen, im Durchschnitt bei etwa 41 €. Nur in Bremen wird eine solche Fahrt sogar mit nur 31,90 € abgerechnet. Dieser unschlagbar günstige Preis sind 62 % vom teuersten Bundesland. Unsere niedersächsische Konkurrenz unterbieten wir mit unserem Kampfpreis um 33 %. Den höchsten km-Preis hat die Region Nordrhein, und zwar 1,50 pro km.
Die Berliner rechnen innerhalb des Pflichtfahrgebietes grundsätzlich nach Taxameter ab. Im Allgemeinen werden Fahrten bis 5 km bundesweit pauschal mit 7,50 vergütet, anders als in Bremen, wo der TR/„Fachvereinigung“ seinen Mitgliedern auch Festpreise von 5 oder 6 Euro vorschreibt.
Kostenlose Studie des DMRZ: Vergütung der Patientenbeförderung im Bereich Taxi
30.10.2013: "Ruinöse Tarife" - Leserbrief im Weser-Kurier zum Thema "Sonderkonditionen beim Taxi-Ruf Bremen"
Ein -der IG nicht bekannter- Leser kritisiert in einem Leserbrief die Sonderkonditionen des Taxi-Ruf Bremen: "Diese drastische Senkung [...] ist ruinös und ein direkter Eingriff in den ohnehin nicht üppigen Lohn der Taxifahrer. [...] Man kann nicht behaupten, dass hier ein Rahmen für erfolgreiches Wirtschaften erstellt wird."
30.09.13 - "Friss-oder-Stirb-Direktive" des TR: Unternehmer ohne Rechte?
Aus der "Friss-oder-Stirb-Direktive" zur Tarifsenkung des TR ergeben sich in der Praxis erhebliche logische Probleme. Nach den bisherigen Erfahrungen mit dem TR Bremen muss man auch hier mit dem Schlimmsten rechnen. Ausgerechnet mit der Begründung "Datenschutz" verweigerte der TR bisher Mitgliedsbetrieben eine Einsichtnahme in Preisabsprachen mit Großkunden.
27.09.13 - Tarife um 40 % gesenkt - Taxi-Ruf nickt Tarifsenkung ab
Nach Sanktionen, Pipi-Pausen-Verbot und Zwangsschulungen der nächste Hammer: Die skandalösen Dumpingpreise bremischer Krankenkassen sollen jetzt für alle Kassen gelten. Die Angestellten müssen den abgenickten Rabatt mitbezahlen.